Was ist der EU Cyber Resilience Act (CRA)?
Der Cyber Resilience Act ist eine EU-Verordnung, die verbindliche Cybersicherheitsanforderungen für Produkte mit digitalen Elementen festlegt. Ziel ist es, ein einheitliches und hohes Maß an Sicherheit für Hard- und Software in der EU zu gewährleisten.
Anwendungsbereich: Wen betrifft der CRA?
Der Cyber Resilience Act gilt für alle digitalen Produkte, die in der EU in Verkehr gebracht werden. Dazu zählen:
Verbraucherprodukte:
- Smartphones
- Laptops
- Smart-Home-Geräte (z. B. Thermostate, Kameras)
- Smartwatches und vernetztes Spielzeug
Industrielle Produkte:
- IoT-Geräte (Internet of Things)
- Sensoren
- Programmierbare Logiksteuerungen (PLCs)
Softwareprodukte:
- Betriebssysteme
- Desktop-, Web- und mobile Anwendungen
👉 Ausnahme: Nicht-kommerzielle Open-Source-Software fällt nicht unter die Anforderungen des CRA.
Anforderungen des Cyber Resilience Act
Die Verordnung enthält eine Reihe verbindlicher Vorgaben für Hersteller, Importeure und Händler, die digitale Produkte in der EU vertreiben:
Anforderung | Artikel | Details |
---|---|---|
Cybersicherheit in der Entwicklung | Art. 10 | Sicherheitsmaßnahmen müssen von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert werden. |
Risikobewertung | Art. 10 | Analyse potenzieller Cybersicherheitsrisiken vor Markteinführung. |
Konformitätsbewertung | Art. 10 | Nachweis der Einhaltung aller Cybersicherheitsanforderungen. |
CE-Kennzeichnung | Art. 10 | Offizieller Nachweis der Konformität mit den EU-Vorgaben. |
Technische Dokumentation | Art. 10 | Erstellung und Pflege umfassender technischer Unterlagen. |
Meldepflicht bei Sicherheitsvorfällen | Art. 11 | Sicherheitsvorfälle müssen innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden. |
Sicherheitsupdates | Art. 10 | Bereitstellung von Updates für mindestens fünf Jahre nach Markteinführung. |
Information der Nutzer | Art. 10 | Bereitstellung verständlicher Anleitungen zu Sicherheitsfunktionen und Updates. |
Fristen für die Umsetzung
Unternehmen sollten jetzt handeln, um die Anforderungen rechtzeitig zu erfüllen. Die wichtigsten Fristen sind:
- Allgemeine Umsetzung der Anforderungen: Bis Oktober 2027 (36 Monate nach Inkrafttreten).
- Meldepflicht bei Sicherheitsvorfällen: Bis Oktober 2026 (24 Monate nach Inkrafttreten).
Cyber Resilience Act und Lieferkette: Wer ist betroffen?
Der CRA hat Auswirkungen auf die gesamte Lieferkette:
- Hersteller
Müssen Cybersicherheitsmaßnahmen über den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte integrieren. - Importeure
Sind verpflichtet, sicherzustellen, dass importierte Produkte den Anforderungen entsprechen. - Händler
Tragen die Verantwortung dafür, dass die vertriebenen Produkte konform sind und Sicherheitsupdates verfügbar bleiben.
Warum ist der Cyber Resilience Act so wichtig?
Die EU setzt mit dem CRA neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Ziel ist es, die digitale Infrastruktur zu schützen, Risiken zu minimieren und das Vertrauen in vernetzte Produkte zu stärken. Für Unternehmen bedeutet dies:
- Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit durch sichere Produkte
- Höheres Vertrauen der Verbraucher
- Schutz vor kostspieligen Sicherheitsvorfällen und Bußgeldern
Fazit: Handeln Sie jetzt!
Der EU Cyber Resilience Act ist mehr als nur eine Verordnung – er ist eine klare Botschaft an Hersteller, Importeure und Händler, die Cybersicherheit ernst zu nehmen. Er legt klare und verbindliche Anforderungen fest, um digitale Produkte sicherer zu machen und die Verantwortlichkeiten entlang der gesamten Lieferkette zu definieren. Mit verbindlichen Anforderungen und klaren Fristen setzt die EU ein starkes Zeichen für ein sichereres digitales Europa. Für Unternehmen ist es nun entscheidend, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um den Anforderungen gerecht zu werden und das Vertrauen der Verbraucher in digitale Produkte zu stärken.
Sind Sie bereit, die Anforderungen des CRA umzusetzen? Kontaktieren Sie uns und sichern Sie sich unsere Unterstützung bei der Umsetzung und Compliance!